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Nordseeküste Weites Land... Klare Luft... Fernab der Hektik und des Lärms... Haus am Meer in Hagermarsch ... willkommen im Ferienhaus mit herrlichem Garten an der Nordseeküste!
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Land & Leute

Land

 

Lage und Gebiet

 

Ostfriesland besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden. Neben dem Festland gehören auch die Ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog zum Landschaftsverband Ostfriesland.

 

Nicht jedoch die Insel Wangerooge, welche zusammen mit Minsener Oog als einzige zum Landkreis Friesland gehört und somit streng genommen keine ostfriesische Insel ist. „Ostfriesland“ ist nur der westliche Teil zwischen Ems und Jadebusen, während der kleinere östliche Teil  zu „Ost-Friesland“ gehört und oldenburgisch ist.

 

Im Osten wird Ostfriesland begrenzt von drei oldenburgischen Landkreisen, nämlich Friesland, Ammerland und Cloppenburg, und im Süden vom Landkreis Emsland. Die Grenze im Westen sind die Niederlande und im Norden natürlich die Nordsee.

 

Mit einer Größe von 3.144,26 Quadratkilometern und 460.362 Menschen (Stand: 2014) ist Ostfriesland im Bundesdurchschnitt eher dünn besiedelt. Es gibt keine Großstadt, nur fünf Mittelstädte, nämlich Emden, Aurich, Leer, Norden und Wittmund und fünf Kleinstädte Weener, Wiesmoor, Esens, Norderney und Borkum. Im übrigen ist der Landstrich durch eine Vielzahl an Dörfern geprägt.

 

Keine Großstadt - kein Lichtsmog! Wenn Sie einmal wieder wissen wollen "wie viele Sternlein prangen...", einfach einmal in einer klaren Nacht in den Garten gehen und zählen, und zählen, und zählen ...

 

Bekanntermaßen ist Ostfriesland im Norden von der Nordsee begrenzt, was ein nicht unerheblicher Grund ist, dass man hier gerne Urlaub macht. Dieser nördliche Nachbar ist jedoch nicht immer so friedlich, wie es an einem schönen Sommertag anmuten mag.

 

Die Ostfriesen haben daher schon früh angefangen aus Gründen des Küstenschutzes Deiche zu bauen, ansonsten würden auch heute noch weite Teile Ostfrieslands zweimal täglich Besuch vom „Blanken Hans“ erhalten, sprich von der Nordsee überflutet werden.

 

Aus topografischen Gründen stellt jedoch auch das Wasser innerhalb des Deiches ein Problem dar. Wegen eines kaum ausgeprägten Gefälles läuft der Niederschlag nicht automatisch ab, sondern muss über mit Schöpfwerken ausgestattete Siele und bei Schleusungen von Schiffen und Booten in die Ems, deren Nebenflüsse oder direkt in die Nordsee geleitet werden. Bei Ebbe geschieht dies zudem durch natürlichen „Sielzug“; bei Flut müssen Pumpen diese Arbeit übernehmen.

 

Um der Entwässerung Rechnung zu tragen, ist Ostfriesland - wie Sie überall feststellen werden - von einer Vielzahl kleinerer und größerer, natürlicher und künstlicher Wasserläufe durchzogen. Diese werden auch "Tief" oder "Fehnkanal" genannt, wobei ein "Tief" schon ein größerer, meist natürlicher Wasserlauf ist durch den bzw. durch andere mit diesem verbundene Wasserläufer das Regenwasser zu den Sielen und dann ins Meer transportiert wird.

Diese Wasserläufe waren bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts die wichtigsten Verkehrswege in Ostfriesland, nicht zuletzt aufgrund des schlechten Straßenzustands. Insbesondere über die Fehnkanäle wurden bis dahin unbewohnte Gebiete für eine Besiedlung erschlossen. Da die Menschen in diesen Gebieten of vom Torfabbau lebten, konnte die Ware über Fehnkanäle in die größeren Städte transportiert werden.

 

Die höchste Erhebung in Ostfriesland ist eine Düne auf Norderney mit immerhin die 24,40 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt auf dem Festland ist eine Wanderdüne im Naturschutzgebiet Hollsand in der Gemeinde Uplegen, mit etwa 18,50 m über dem Meeresspiegel.

Der tiefste Punkt befindet sich in der Gemeinde Krummhörn und liegt 2,50 m unter dem Meeresspiegel. Dies wurde 1983 sogar als tiefster Punkt Deutschland in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.

 

 

Friesische Freiheit - Ostfrieslands Geschichte

 

"Eala frya Fresena - seid gegrüßt, freie Friesen!" Dies war der Gruß der stolzen Friesen im Mittelalter. Und etwa ab 1100 waren die Friesen auch wirklich frei! Die geographische Lage ihres Lebensraumes, nämlich der Nordsee im Norden und dem Moor im Süden gab ihnen die Möglichkeit, Begehrlichkeiten auswärtiger Grafen immer wieder abzuwehren.

Ohne Hilfe von außen, nur durch gemeinschaftliches Handeln, konnten sie den Kampf gegen die Normannen gewinnen und sich und der Welt beweisen, dass diese Gemeinschaftlichkeit zielführend sein kann. Mit diesem Wissen, setzten sie sich auch gegen die Grafen aus Sachsen und Westfalen erbittert zur Wehr und verhinderten so, dass diese ihre Herrschaft etablieren konnten. Auch manch weiterem Herrn und dessen Heerscharen kostete der versuchte Griff nach Friesland das Leben.

Der mutige Alleingang gegen die Einfälle der Normannen und die Verteidigung gegen die Gefahr der Unfreiheit gab den Friesen ein starkes Selbstbewusstsein. Dies bewährte sich auch beim Deichbau. Denn nur durch gemeinsames Handeln war es möglich den Deich als Schutz gegen die Nordsee zu erbauen und – was mindestens genauso wichtig war – diesen in gemeinsamer Verantwortlichkeit auch zu erhalten. Gab es auch nur einen nachlässigen Landbesitzer, der sein Deichstück nicht hegte und pflegte und die Entwässerungssiele in Ordnung hielt, konnten bei der nächsten Sturmflut Hunderte von Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren oder sogar den Tod finden.

Nicht umsonst hieß es „wer nicht will deichen, muss weichen“.


Die Friesen entwickelten seit der Mitte des 12. Jahrhunderts ein Gegenmodell zur sonst in ganz Europa üblichen feudalen Gesellschaftsstruktur. Zwar war der König ihr Herr. Aber dann kamen auch schon sie, die friesischen Bauern. Sie waren freie Hofbesitzer, die ihren eigenen Boden bewirtschafteten. Friesland teilte sich in viele Länder bzw. Landesgemeinden.

An der Spitze dieser praktisch autonomen Länder standen „Richter“. Sie kamen aus den Familien mit Grundbesitz und Vermögen der Kirchspiele, die zu der Landesgemeinde gehörten und wurden jährlich abgelöst. Sie sprachen Recht innerhalb der Landesgemeinde. Mit der Setzung dieses Landrechts sicherten sie den immer wieder gefährdeten Frieden. Dass die Friesen sich untereinander auf ein für alle gültiges Recht verständigen konnten, gehört auch zu ihren großen Gemeinschaftsleistungen.

 

 

Leute

 

In Ostfriesland lebt die Bevölkerungsgruppe der Friesen. Die Friesen besiedeln die gesamte Nordseeküste sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland und zwar an der niedersächsischen, als auch an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und den vorgelagerten Inseln.

 

Sprache

 

Ursprüngliche Volkssprache in Ostfriesland war  die zum Friesischen gehörende „Ostfriesische Sprache“. Diese wurde erst zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert durch die Niederdeutsche Sprache und dann mit der Reformation durch die hochdeutsche Sprache ersetzt. Im Westen Ostfrieslands hat auch die niederländische Sprache ihre Spuren hinterlassen.

 

Die ursprüngliche „Ostfriesische Sprache“ hat sich jedoch außerhalb Ostfrieslands – nämlich im Saterland – erhalten. Hierbei handelt es sich um eine jahrhundertelang schwer zugängliche im Moor gelegene Landschaft südöstlich von Ostfriesland; hier sprechen heute noch etwa 2000 Menschen „Saterfriesisch“.

Heute ist Ostfriesland eine Hochburg der plattdeutschen Sprache; etwa die Hälfte der Einwohner sprechen heute noch ostfriesisches Platt ... und nicht nur die Alten...!

Die "Zweisprachigkeit" wird auch gerade heute wieder intensiv gefördert. Es gibt zweisprachigen Unterricht in Kindergärten und Grundschulen durch die Hilfe des "Plattdütskbüros". Weiter haben sich viele Vereine gegründet, die aktiv den Erhalt der Sprache fördern und regionlae Verlage geben Bücher in plattdeutscher Sprache raus. Auch in Zeitungen und Zeitschriften sind regelmäßig plattdeutsche Artikel zu finden und seit 1992 wird eine Zeitschrift ("Diesel", dat oostfreeske Bladd up Platt) herausgegeben nur mit "Texten van oostfreeske Schrieverslüü".

 

Sicher ist Ihnen bei der Fahrt durch Ostfriesland auch schon aufgefallen, dass einige Städte und Gemeinden zweisprache Ortsschilder aufgestellt haben (z.B. Lütetsburg / Lütsbörg); in weiten Gebieten haben sich aber auch die plattdeutschen Ortsnamen erhalten (z. B. Suurhusen, Rechtsupweg).

 

Der bekannte Gruß "Moin" wird in Ostfriesland zu jeder Tages- und Nachtzeit benutzt und ist eine Verkürzung des Satzes "'n mooien Dag wünsch ik di" (= einen schönen Tag wünsche ich dir). Dieser Gruß wurde später umgangssprachlich gekürzt zu "moin Dag" und letztendlich zu dem allseits bekannten "Moin".  Daher kann Moin den ganzen Tag über benutzt werden: "Ich wünsche einen schönen Morgen, Tag oder Abend"

Da der Urlaub im Zweifel zu kurz sein wird, um eine neue Sprache, nämlich Plattdeutsch, zu lernen, nachstehend ein paar Worte und Redewendungen für den Anfang:

 

Plattdeutsch für Anfänger

Guten Tag / Hallo

Moin

Auf Wiedersehen

Holl die munter

Erst einmal eine Tasse Tee!

Eerstmal en Koppke Tee!

Wie geht es dir?

Wo geiht di dat?

Mir geht es gut.

Mi geiht dat good.

Wie spät ist es?

Wo laat is dat?

Ich mache uns mal eine Tasse Tee.

Ik mook uns eben en Koppke Tee.

etwas ganz Besonderes

heel wat Besünners

oh, wie schön

he, wat moi

jedem sein Vergnügen

elk sien pläseer

sich gemütlich unterhalten

klönen, einen Klönschnack halten

reden

schnacken

 

 

…und auch noch ein paar „Vokabeln“, die für die Wattwanderung oder den Inselausflug nützlich sein sollten:

Nordsee

Der blanke Hans

Pfahl zum Festmachen von Schiffen

Dalben

Land vor dem Deich

Groden

Salzwiese

Heller

Pfad, Fußweg

Padd

Wasserrinne im Watt (führt meist auch bei Ebbe Wasser)

Priel

besenartiges Seezeichen im Watt

Pricke

Steindamm zur Uferbefestigung

Buhne

Boje

Tonne

 

Der Tee und die Teezeremonie

 

Nirgendwo auf der Welt wird so viel Tee getrunken wie in Ostfriesland. 2011 hat der Deutsche Teeverband eine Statistik herausgegeben, die besagt, dass 2010 durchschnittlich 26 Liter Schwarz- und Grüntee pro Bundesbürger getrunken wurden. Die Ostfriesen sind im Vergleich der Regionen dabei natürlich die unangefochtenen Spitzenreiter. Mit einem Verbrauch von 300 Litern pro Kopf sind sie die Weltmeister im Teetrinken.

 

Das war aber nicht immer so, der Tee erreichte erst im 17. Jahrhundert durch die Niederländer und die Briten Ostfriesland. 100 Jahre später war der Tee in Ostfriesland bereits in allen Gesellschaftsschichten weit verbreitet und sorgte mit dafür, dass der vorher große Bierkonsum deutlich verringert wurde.

Der „echte Ostfriesentee“ ist eine geschützte Bezeichnung und wird neben der heute noch existierenden, bereits 1806 gegründeten, Teehandelsfirma „Bünting“ in Leer nur noch von zwei weiteren Firmen („Thiele & Freese“ in Emden und „Onno Behrends“ in Norden) gemischt. Alle drei Teehandelshäuser bieten jeweils mehrere eigene Mischungen an.

 

 „Echter Ostfriesentee“ wird üblicherweise aus über 20 verschiedenen Teesorten gemischt und darf sich auch nur als solcher bezeichnen, wenn er auch in Ostfriesland gemischt wurde.

Gästen wird in Ostfriesland traditionell Tee als Begrüßungsgetränk angeboten. Nach der alten Sitte „Dree is Oostfresenrecht“ („Drei ist Ostfriesenrecht“) werden für gewöhnlich mindestens drei Tassen Tee getrunken. Wenn nicht so viel Tee (oder kein weiterer mehr) gewünscht wird, ist der Löffel in die Tasse zu legen. Denn nur dazu ist der Löffel da. Ostfriesentee soll nämlich mit Kluntjes und Sahne getrunken, aber nicht umgerührt werden.

 

Regionale Sportarten

 

Ostfrieslands Nationalsport Nr. 1 ist das Boßeln. Hierbei wird eine Kugel aus Holz oder Gummi von neun bis zwölf Zentimeter Durchmesser mit voller Kraft über die Straße geworfen. Die Wurftechnik ähnelt der des Kegelns. Spitzenkönner treiben die Boßelkugel 400 Meter weit. Die Spielregeln sehen vor, dass die Kugel von dem Punkt, an dem sie zur Ruhe kommt, weiter geworfen wird. Eine Mannschaft besteht aus fünf Spielern und so wird bei einem Wettkampf manchmal eine Strecke von 10 Kilometern zurückgelegt. Die Straßen sind dabei abgesperrt oder so ausgewählt, dass nur wenige Autos die Boßler stören. Ein Wettkampf dauert etwa 2 1/2 Stunden. Begleitet werden die Boßler von "Käklern" und "Mäklern" - Zuschauern und Fans, die ihre Mannschaft antreiben und die Würfe mit Kommentaren begleiten.

Zuschauen können Sie im Herbst und Winter, wenn Sie an einem Sonntagmorgen einfach vor das Tor treten; Sie werden hören, wann. Der Alte Postweg in Hagermarsch wird dann nämlich zur Boßelstrecke...
 

Wenn Sie selber einmal das Boßeln ausprobieren möchten oder Ihr Ehrgeiz geweckt wurde mit dem "Boßel-Diplom" sogar einen anerkannten Abschluss zu erreichen:

Für den Fall, dass Sie es selber einmal versuchen wollen:

  • Das Ostfriesenabitur in Wittmund
    Touristinformation Wittmund
    Internet: www.ostfriesenabitur.de
  • Boßel-Diplom in Wiesmoor
    Luftkurort Wiesmoor Touristik GmbH
    Dahlienstraße 26
    26639 Wiesmoor
    Internet: www.wiesmoor.de

 

Ostfriesland-Magazin

 

Das Ostfriesland-Magazin wird seit dem Jahr 1984 herausgegeben, ist das einzige Regionalmagazin und erscheint monatlich. Die Auflage beträgt etwa 10.500 Exemplare und wird nicht nur in Ostfriesland, sondern auch von den außerhalt Ostfrieslands lebenden Ostfriesen ("Butenostfriesen") gelesen.

Hier wird über alle Themen rund um Ostfriesland informiert, sei es Aktuelles, Historisches oder Wissenwertes über Land und Leute.

Das Magazin ist im normalen Zeitschriftenhandel erhältlich.